In der zweiten Aprilwoche gab eine aus sieben britischen Abgeordneten und zehn Gewerkschaftern aus Großbritannien, Kanada und den USA bestehende Beobachterkommission bei einer Pressekonferenz im kolumbianischen Parlament Details ihrer einwöchigen Recherchereise bekannt. Sie stünden unter Schock nach all dem, was sie erlebt und gehört hätten, führte die Abgeordnete Sandra Osborne von der Labour Party aus: „Auf Grund unserer Erkundigungen sind wir überzeugt, dass die Regierung von Álvaro Uribe und die Streitkräfte Komplizen bei Menschenrechtsverletzungen sind.“ Sie seien außerdem überzeugt, so die Sprecherin der Kommission, dass die Regierung und die Armee die mörderischen Aktivitäten der Paramilitärs billigten und aktiv unterstützten.
Die Kommission hatte sich mit Präsident Uribe und zahlreichen VertreterInnen staatlicher Institutionen sowie zivilgesellschaftlicher Bewegungen getroffen. Nach der Rückkehr in ihre Heimatländer wollen sich die Mitglieder der Kommission u.a. dafür einsetzen, dass ihre Regierungen keine Freihandelsabkommen mit Kolumbien schließen.